Ah, Japan, meine zweite Heimat - ein wunderbares Land mit viel Faszination und Annehmlichkeiten... und nicht gerade das günstigste Reiseziel. Als jemand, der dieses unglaubliche Land seit vielen Jahren sein Zuhause nennt, weihe ich Sie in ein kleines Geheimnis ein: Sie können die Wunder Japans durchaus erleben, ohne Ihren Geldbeutel zu leeren. Von den belebten Straßen Tokios bis zu den ruhigen Tempeln Kyotos ist Japan ein Traum für jeden Reisenden - und es muss kein Alptraum für Sparfüchse sein. Schnappen Sie sich also Ihr Gepäck und lassen Sie uns die 10 bewährten Tipps für die Erkundung Japans mit kleinem Budget ausprobieren.
1. Timing ist alles: Nutzen Sie die Nebensaison
Ja, Kirschblüten und Herbstlaub sind wunderschön, aber das sind nicht die einzigen schönen Dinge in Japan! Der Frühling ist zwar wunderschön, aber dann schießen die Preise schneller in die Höhe als ein Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszug. Erwägen Sie einen Besuch in den weniger überfüllten Monaten wie dem Vorfrühling (Februar, hallo Pflaumenblüte!), den Sommermonaten (Mitte Mai - August) oder dem Winter (Dezember - Januar). Sie werden immer noch eine atemberaubende Landschaft vorfinden (hallo, saisonale Blumen und schneebedeckter Berg Fuji!), ohne die hohen Preise und die Menschenmassen. Wenn Ihr Timing nicht verhandelbar ist (ich verstehe das, ich liebe die Kirschblüte auch), lesen Sie, wie Sie auf andere Weise während Ihrer Reise Geld sparen können.
2. Intelligent fliegen: Suche nach Billigfluglinien und -angeboten
Die Reise nach Japan muss nicht unbedingt ein Vermögen kosten (das brauchen Sie auf jeden Fall, wenn Sie so viel laufen!). Halten Sie Ausschau nach Angeboten von Billigfluggesellschaften wie Peach Aviation oder Jetstar Japan. Ziehen Sie auch in Betracht, alternative Flughäfen wie Kansai International in Osaka oder Chubu Centrair in Nagoya anzufliegen - dort sind die Preise oft günstiger als an den großen Drehkreuzen in Tokio.
Nutzen Sie außerdem Plug-ins und Flugsuchmaschinen wie Skyscanner, Cheapoair, Jetradar usw. Es gibt nicht eine einzige Suchmaschine, die immer das günstigste Angebot hat - es lohnt sich also, regelmäßig mehrere zu prüfen und sich an bestimmte Termine erinnern zu lassen. Probieren Sie auch verschiedene Geräte aus, denn manchmal können die Preise unterschiedlich sein, je nachdem, ob Sie mit dem neuesten Mac oder einem älteren Telefon darauf zugreifen.
3. Rail Pass oder kein Rail Pass?
Der Japan RailPass wird oft als unverzichtbar angepriesen, und er hat sich als sehr günstig erwiesen und ist an Bequemlichkeit kaum zu überbieten. Wenn Sie planen, in einer Region zu bleiben oder weniger Fernreisen zu unternehmen, lohnt er sich vielleicht nicht immer. Bei den neuen Preisen lohnt sich der allumfassende JR-Pass für ganz Japan nur, wenn Sie einen Roadtrip von Kyushu nach Hokkaido oder umgekehrt machen wollen.
Ziehen Sie stattdessen regionale Pässe oder Einzeltickets in Betracht. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob sich der JR Pass für Sie lohnt, können Sie den JR Pass-Tarifrechner verwenden. Geben Sie einfach alle Ihre Haltestellen ein, und Sie erhalten einen automatischen Vergleich. Ich verwende diesen Rechner häufig, vor allem, wenn ich größere Roadtrips plane.
4. Mehr Hotel für weniger Geld
Einer der größten Kostenblöcke in Japan ist definitiv die Unterkunft. Ich persönlich empfehle, ein Buchungsprogramm zu finden, das Ihnen gefällt, und bei diesem zu bleiben - so können Sie deren Treueprogramme zu Ihrem Vorteil nutzen. Ich habe den höchsten Treuestatus bei booking.com und bekomme deshalb manchmal tolle Angebote! Vor allem in Japan ist Agoda viel beliebter und viele Unterkünfte sind nur dort zu finden.
Wie bei Flügen sollten Sie auch hier genau recherchieren. Oft ist es günstiger, direkt auf der Website des Hotels zu buchen. Das gilt allerdings nur für kleinere Hotels. Bei großen Ketten war die Buchungsplattform fast immer günstiger. Je nachdem, wohin Sie reisen, kann auch AirBnb eine gute Option sein, vor allem, wenn Sie als Gruppe reisen. Die Unterbringung in einem Privathaus oder einer Privatwohnung bietet Ihnen auch ein "lokales" Erlebnis, und Sie haben möglicherweise zusätzliche Annehmlichkeiten, die Sie in den meisten japanischen Hotels nicht bekommen würden, wie z. B. eine Küche oder eine Waschmaschine. Und apropos, es müssen nicht immer traditionelle Hotels sein. Ich liebe es, in japanischen Gästehäusern und traditionellen Ryokan zu übernachten, die eine gute und erschwingliche Option sein können (es sei denn, Sie entscheiden sich für ein Luxus-Ryokan - ich gebe gerne ab und zu etwas mehr aus...)
Als Faustregel gilt, dass Sie nicht immer das Stadtzentrum anstreben sollten, da es oft günstiger ist, außerhalb der besten Gegenden zu wohnen. Achten Sie aber darauf, dass Sie die öffentlichen Verkehrsmittel leicht erreichen können und dass diese die Gebiete, die Sie erkunden möchten, auch bedienen.
5. Konbini sind toll, aber Supermärkte sind besser
Wenn Sie mich kennen, wissen Sie vielleicht, dass ich Convenience Stores (oder "Konbini") liebe, und das sind sie auch - sie sind praktisch. Aber für die Bequemlichkeit zahlt man in der Regel mit einem höheren Preis. Wenn Sie knapp bei Kasse sind, können Sie in den örtlichen Supermärkten überraschend leckere und erschwingliche Mahlzeiten finden. Normalerweise gibt es ab 18 Uhr in vielen von ihnen 50 % Rabatt!
Von Onigiri (Reisbällchen) bis hin zu Bento-Boxen können Sie Ihr Lebensmittelbudget problemlos im Rahmen halten, ohne auf Geschmack oder Qualität verzichten zu müssen. Suchen Sie auf Google Maps nach Supermarktketten wie まいばすけっと mybasket oder geben Sie スーパー・マーケット ein (einfach von hier kopieren und einfügen!)
5.5 Essen wie ein Einheimischer
Apropos leckeres Essen: Vergessen Sie die Touristenrestaurants und gehen Sie in einheimische Lokale. Der beste Trick ist, das, was Sie essen möchten, auf Japanisch über Google Translate oder Deepl zu googeln und dann Ihr Suchergebnis in Google Maps auf Japanisch einzugeben. Der Grund dafür ist, dass die meisten Restaurants in Japan immer noch keine englischen Einträge bei Google haben, so dass Sie sie nicht finden werden, wenn Sie nur auf Englisch suchen. Sie werden feststellen, dass die meisten von ihnen oft auch ein bisschen billiger sind.
Oder halten Sie Ausschau nach Lokalen mit Ticketautomaten vor der Tür - sie sind in der Regel günstig und lecker. Auch vor Straßenessen sollte man nicht zurückschrecken: Taiyaki (süße Pfannkuchen in Fischform) und Okonomiyaki sind neben vielen anderen Optionen sowohl schmackhaft als auch geldbeutelschonend.
6. Kostenlose Attraktionen: Kultur ohne Kosten
Japan hat so viele kostenlose Attraktionen zu bieten, wenn man weiß, wo man suchen muss. Der Eintritt zu vielen Tempeln und Schreinen ist kostenlos, und oft können Sie traditionelle Aufführungen oder Feste besuchen, ohne einen einzigen Yen auszugeben. Genießen Sie in Tokio die Aussicht vom Observatorium des Tokyo Metropolitan Government Building - es ist kostenlos und kann mit dem teuren Tokyo Skytree mithalten (und das einzig Gute an der Aussicht vom Skytree ist, dass man den Skytree nicht sehen kann, während man auf ihm steht. Es ist auch zu hoch, um wirklich eine tolle Aussicht meiner Meinung nach zu bekommen).
Japan bietet eine Fülle von kostenlosen kulturellen Erlebnissen, die von Reisenden oft übersehen werden. Hier sind ein paar meiner Lieblingserlebnisse:
- Tempel und Heiligtümer: Während einige große Tempel Eintritt verlangen, sind viele völlig kostenlos. In Kyoto können Sie zum Beispiel die stimmungsvollen Straßen von Gion erkunden oder durch die Torii-Tore des Fushimi Inari Taisha spazieren, ohne einen Yen auszugeben.
- Öffentliche Parks: Japanische Parks sind nicht nur Grünflächen, sondern auch kulturelle Zentren. Der Ueno-Park in Tokio beherbergt mehrere Museen (die an bestimmten Tagen freien Eintritt haben), während der Yoyogi-Park in Harajuku perfekt zum Beobachten von Menschen geeignet ist und oft kostenlose Veranstaltungen, wie z. B. einen großen Flohmarkt am Sonntag, bietet.
- Traditionelle Feste (Matsuri): Diese farbenfrohen Feste finden das ganze Jahr über statt und können kostenlos besucht werden. Das Gion Matsuri in Kyoto und das Sanja Matsuri in Tokio sind spektakuläre Beispiele - den Kalender der Matsuri in Japan finden Sie hier.
- Kostenlose Führungen: Viele Städte bieten kostenlose Führungen an, die von Freiwilligen geleitet werden. In Tokio finden Sie unter Tokyo Free Walking Tour geführte Erkundungstouren durch verschiedene Stadtteile.
- Regierungsgebäude: Wie bereits erwähnt, bietet das Tokyo Metropolitan Government Building kostenlose Besichtigungen, aber vergessen Sie nicht das Diet Building (Japans Parlament), das kostenlose Führungen anbietet, wenn das Parlament nicht tagt.
- Kunst und Kultur: In vielen Museen ist der Eintritt frei, in der Regel einmal im Monat. Das National Museum of Modern Art in Tokio zum Beispiel ist jeden ersten Sonntag im Monat kostenlos.
7. Budgetfreundlicher Transport
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Japan sind zwar effizient, aber die Kosten können sich schnell summieren. Viele Städte bieten Fahrrad-Sharing-Programme an, die sowohl günstig sind als auch Spaß machen. Schauen Sie sich zum Beispiel Docomo Cycle an. Kyoto ist eine Stadt, die man wirklich am besten mit dem Fahrrad erkundet! Abgesehen davon sind Japans Städte unglaublich gut zu Fuß zu erkunden, und Sie werden auf Ihrem Weg versteckte Juwelen entdecken.
Wir haben auch Elektroroller gemietet, um uns in ländlicheren Gegenden fortzubewegen, zum Beispiel bei unserem Wochenendausflug nach Ine. Ein allgemeiner Tipp: Markieren Sie alle Orte, die Sie gerne besuchen möchten, und überlegen Sie sich, in welcher Reihenfolge Sie sie besuchen wollen, denn unnötiges Hin- und Herfahren summiert sich sehr schnell. Und schließlich kann es sich manchmal auszahlen, im Vergleich zum Zug einen Übernachtungsbus zu nehmen (man spart bei den Zugtickets UND hat eine Nacht gratis) oder einen regulären Schnellbus.
8. Mehr Party für weniger Geld
Möchten Sie Japans berühmtes Nachtleben mit einem kleinen Budget erleben? Halten Sie Ausschau nach Izakaya und Bars, die "nomihoudai"-Angebote (All-you-can-drink) anbieten. Abends finden Sie oft Japaner, die große Schilder in die Höhe halten - viele von ihnen bieten Ihnen ein gutes Angebot, wenn Sie sie mitnehmen. Dies gilt jedoch nicht für die Gegend von Kabukicho: Gehen Sie nicht mit jemandem mit, der Sie in sein Lokal locken will, denn dort wimmelt es von Betrügern. Andere Gegenden, wie Roppongi oder Shibuya, sind in der Regel sicher.
Oder machen Sie es wie die Einheimischen und holen Sie sich ein Getränk in einem Konbini oder Supermarkt, um es in einem Park oder am Fluss zu genießen. Besonders im Sommer ist mir das viel lieber, als in einer stickigen Bar zu sitzen!
9. Clever einkaufen: 100-Yen-Läden und steuerfreies Einkaufen
Sie brauchen Souvenirs? Überspringen Sie die Touristenfallen und gehen Sie in einen 100-Yen-Laden (wie Daiso). Dort finden Sie skurrile, typisch japanische Artikel zu unschlagbaren Preisen. Hier finden Sie eine riesige Auswahl an niedlichen Schreibwaren und Küchenutensilien, Schönheitsprodukten, Aufklebern und sogar Anime- oder Sanrio-Artikeln. Neben Daiso finden Sie bei Seria und Can Do eine etwas andere Auswahl. Hier finden Sie sowohl praktische Dinge, die Sie während Ihrer Reise brauchen könnten, als auch einzigartige, preiswerte Souvenirs.
Für größere Einkäufe sollten Sie nach steuerfreien Geschäften Ausschau halten - denken Sie nur daran, Ihren Reisepass mitzubringen! (Ich vergesse das viel zu oft...) Um steuerfrei einkaufen zu können, muss Ihr Einkauf in der Regel mehr als 5.000 Yen betragen und im selben Geschäft am selben Tag getätigt werden. Bringen Sie Ihren Reisepass mit, da die Geschäfte die Quittung an Ihren Pass anhängen müssen (dies geschieht jetzt in der Regel elektronisch).
Es gibt auch Outlet-Malls, die einen Besuch wert sind: Wenn Sie Markenartikel zu günstigen Preisen kaufen möchten, sollten Sie die Gotemba Premium Outlets in der Nähe des Mount Fuji und die Rinku Premium Outlets in der Nähe von Osaka besuchen.
Für ein traditionelles Einkaufserlebnis sollten Sie lokale Märkte besuchen. Der Nishiki-Markt in Kyoto und der Ameyoko in Tokio sind ideal für Lebensmittel und einzigartige Fundstücke.
Sie wissen ja, dass ich das Trödeln liebe, und in Japan gibt es hervorragende Secondhand-Läden, in denen Sie hochwertige Artikel zu einem Bruchteil des Originalpreises finden können. Schauen Sie bei Ketten wie Book Off für Medien und Elektronik und Mode Off für Kleidung vorbei. Mein Lieblingsviertel für Kleidung ist Shimokitazawa in Tokio, dort gibt es an jeder Ecke so viele Secondhand-Läden.
Wenn Sie Japan um den Jahreswechsel herum besuchen, sollten Sie auch nach "fukubukuro" oder Glückstaschen Ausschau halten, die eine Auswahl an Artikeln zu einem ermäßigten Preis anbieten. Fast jedes Geschäft in Japan bietet diese Glückstaschen an, und ich habe sie immer in meinen Lieblingsgeschäften gekauft.
10. Kostengünstig verbinden: eSIM und WiFi-Hotspots
Ich sehe immer wieder, dass tragbare WiFi-Mietgeräte beworben werden, und sie können ein gutes Geschäft sein, wenn sie in einer Gruppe genutzt werden, aber ich finde sie ziemlich teuer, und ich persönlich hasse es, ein weiteres Gerät mit mir zu tragen, das ich jeden Tag aufladen muss (vielleicht ein persönliches Problem, da ich bereits meine Kamera, mein Telefon, meine Drohne, manchmal eine GoPro sowie eine Powerbank mit mir trage...) Aus diesen Gründen und weil es billiger ist, verwende ich stattdessen immer eine eSIM! Ich habe gute Erfahrungen mit xplori gemacht, wo man bis zu 10 GB pro Monat für 23 $ bekommt. Sie können sie auch leicht über ihre App aufladen, wenn Sie mehr brauchen (nicht, dass das regelmäßig mit mir passiert...)
Darüber hinaus bieten viele Geschäfte, Bahnhöfe und sogar Verkaufsautomaten kostenloses WLAN an. Halten Sie einfach nach den "Free Wi-Fi"-Schildern Ausschau, und schon können Sie loslegen! Ich würde mich auf Ihrer Reise nicht ausschließlich auf öffentliche WiFi-Hotspots verlassen, da diese recht rar gesät sind - vor allem, wenn Sie die größeren Städte verlassen. Aber selbst in Tokio gibt es für eine so große Stadt erstaunlich wenig kostenlose WiFi-Spots.
Fazit:
Wenn Sie bereit sind, ein wenig Zeit zu opfern, können Sie Ihr Japan-Abenteuer auf jeden Fall um ein großes Stück verkürzen. Denken Sie daran, dass einige der besten Erlebnisse in Japan - wie die Beobachtung des Sonnenuntergangs von einem Tempel auf einem Hügel oder ein Gespräch mit Einheimischen in einem Park in der Nähe - absolut kostenlos sind. Machen Sie sich bereit, sich in Japan zu verlieben (ich bin sicher, dass Sie das tun werden, wenn Sie es bis hierher geschafft haben), und zwar mit einer budgetfreundlichen Erfahrung nach der anderen.
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